Wer nach Galicien kommt, kommt nach Santiago. Die Stadt trägt ihre Existenzberechtigung im Namen: Sankt Jakob, der erstberufene Apostel liegt hier der Sage nach begraben – und zieht seit über tausend Jahren die Gläubigen an.
Seit dem heiligen Jahr 1993, als die Spanier begannen die Pilgerfahrt zum Apostelgrab touristisch zu vermarkten, ist die Wallfahrt leider derart zum Massenphänomen ausgeartet, dass Santiago im Sommer heute meist in Besucherströmen erstickt.
Aber es gibt Orte, an denen sich der Andrang in Grenzen hält. Einer ist das alte Dominikanerkloster Santo Domingo de Bonaval, außerhalb der Stadtmauer, gegenüber dem nicht mehr existenten Stadttor gelegen, durch das die Jakobspilger Santiago betraten.
Santo Domingo ist als ethnografisches Museum zur galicischen Kultur eingerichtet und verfügt über eine bemerkenswerte barocke Treppe. Das Foto entstand vor einigen Jahren mit einer Schülergruppe, die ich auf eine Studienreise nach Galicien geführt habe.

Ein herrlicher Rückzugsort ist vor einigen Jahren hinter dem Kloster entstanden, als man den alten Klostergarten in einen öffentlichen Park verwandelte. Gesicherte Ruinen, blühende Büsche, kleine, in Stein gefasste Rinnsale und Wege die in Serpentinen den Hügel empor führen.








Im oberen Bereich finden sich Liegewiesen mit einem ungewohnten Blick auf Stadt und ihr Heiligtum. Besonders beeindruckend ist auch ein Spaziergang durch den alten städtischen Friedhof Santiagos, den die Landschaftsarchitekten in den Park mit einbezogen haben.




Santo Domingo de Bonaval. Ein Juwel ein wenig abseits des Pilgertrubels, 10 Minuten zu Fuß von der Kathedrale.
Wunderschön, muss ich unbedingt hin.
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Ich komme gerne mit.
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